Spanien, das oft mit seinen sonnigen Stränden und seinem mediterranen Klima in Verbindung gebracht wird, verbirgt im Norden eine Region von atemberaubender natürlicher Schönheit: das grüne Spanien. Dieser Teil des Landes, der an die Kantabrische See grenzt, bietet üppige Landschaften, spektakuläre Klippen und einen einzigartigen kulturellen Reichtum. Die Autobahn A-8, die entlang der Nordküste Spaniens verläuft, ist eine ideale Route, um diese Region zu entdecken. Von Bilbao über Santander und Gijón bis nach La Coruña können Sie auf dieser Strecke faszinierende Städte besuchen und in den Charme der Provinzen Biskaya, Kantabrien, Asturien und Galicien eintauchen, ohne die Provinz Lugo zu vergessen, die an La Coruña grenzt. Begeben Sie sich auf eine Reise entlang dieser malerischen Route und entdecken Sie ihre Schätze.
Bilbao, Tor zum grünen Spanien
Die Reise beginnt in Bilbao in der Provinz Biskaya im Herzen des Baskenlandes. Die ehemalige Industriestadt hat sich zu einem renommierten Kulturzentrum gewandelt, insbesondere dank des Guggenheim-Museums, einem architektonischen Meisterwerk von Frank Gehry. Dieses Museum mit seinen futuristischen Kurven beherbergt eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunst. Aber Bilbao hat noch mehr zu bieten als das Guggenheim. Die Altstadt, das Casco Viejo, lädt zu einem Bummel durch die engen Gassen ein, die von Bars mit Pintxos, den leckeren baskischen Tapas, gesäumt sind. Verpassen Sie nicht den Markt La Ribera, einen der größten überdachten Märkte Europas.
Die Provinz Biskaya selbst ist eine Fundgrube. Die Steilküste, beispielsweise in Getxo, bietet spektakuläre Ausblicke auf die Kantabrische See. Fischerdörfer wie Mundaka, ein Paradies für Surfer, oder Bermeo mit seinem bunten Hafen verleihen der Region einen Hauch von Authentizität. Für Naturliebhaber ist das Biosphärenreservat Urdaibai mit seinen Sümpfen, Stränden und seiner vielfältigen Tierwelt ein Muss.
Santander, kantabrische Eleganz
Weiter westlich führt die A-8 nach Santander, der Hauptstadt Kantabriens. Diese Küstenstadt verbindet Eleganz und Natur. Der Strand Playa del Sardinero, gesäumt von schönen Villen aus der Belle Époque, ist ideal für einen Spaziergang am Meer. Der Palast La Magdalena, ehemalige Sommerresidenz der spanischen Königsfamilie, ist ein Juwel mit Blick auf die Bucht. Geschichtsinteressierte werden das Museum für Urgeschichte und Archäologie Kantabriens zu schätzen wissen, das die Geschichte der Region nachzeichnet, die für ihre verzierten Höhlen wie die von Altamira bekannt ist, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
Kantabrien hat noch viel mehr zu bieten als Santander. Die Picos de Europa, nur eine Autostunde entfernt, sind ein Paradies für Wanderer mit Wanderwegen, die atemberaubende Ausblicke bieten. Die Dörfer Santillana del Mar mit ihren mittelalterlichen Gassen und Comillas, wo sich der Capricho de Gaudí befindet, sind reizvolle Zwischenziele.
Gijón, das Herz Asturiens
Weiter westlich, in Asturien, besticht Gijón durch seine Mischung aus Tradition und Moderne. Die Hafenstadt ist bekannt für ihr Viertel Cimadevilla, ein ehemaliges Fischerdorf mit bunten Häusern. Der Strand von San Lorenzo ist ideal für eine entspannte Pause, während das Eisenbahnmuseum von Asturien Neugierige begeistern wird. Gijón ist auch die Hauptstadt des Sidra, des asturischen Apfelweins. Ein Besuch in einer lokalen Sidrería, wo der Sidra auf spektakuläre Weise ausgeschenkt wird, ist ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Asturien, das auch als „Naturparadies Spaniens” bekannt ist, bietet atemberaubende Landschaften. Die Seen von Covadonga, eingebettet in die Berge der Picos de Europa, sind ein Wallfahrtsort und ein Ort von natürlicher Schönheit. Küstendörfer wie Cudillero mit seinen über dem Meer hängenden Häusern oder Lastres machen die Reise noch unvergesslicher.
La Coruña, die Perle Galiciens
Die Reise endet in La Coruña in Galicien, einer Hafenstadt, die vom Herkulesturm dominiert wird, dem ältesten noch in Betrieb befindenden Leuchtturm der Welt, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Dieses Denkmal aus der Römerzeit bietet einen atemberaubenden Blick auf den Atlantik. Die Strandpromenade von La Coruña, eine der längsten Europas, ist ideal für einen Spaziergang bei Sonnenuntergang. Die Stadt ist auch für ihre Gastronomie bekannt, mit Gerichten wie galicischem Tintenfisch oder Empanadas.
Die Provinz La Coruña ist voller Schätze. Die wilden Strände der Costa da Morte, wie der von Carnota, gehören zu den schönsten Spaniens. Das eine Autostunde entfernte Santiago de Compostela ist mit seiner majestätischen Kathedrale ein Muss für Pilger und Geschichtsinteressierte.
Lugo, die Seele Galiciens
Obwohl die A-8 nicht direkt durch die Provinz Lugo führt, ist sie einen Abstecher wert, um diese Reise abzurunden. Eine Stunde von La Coruña entfernt liegt Lugo, berühmt für seine römische Stadtmauer, die perfekt erhalten ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Diese mehr als zwei Kilometer lange Stadtmauer umgibt das historische Zentrum, in dem man die Kathedrale Santa María und charmante Gassen entdecken kann. Die Provinz Lugo bietet auch grüne Landschaften wie die Ribeira Sacra, wo terrassierte Weinberge die Flüsse Sil und Miño säumen. Eine Bootsfahrt auf diesen Flüssen ist eine einzigartige Möglichkeit, die Region zu entdecken.
Eine unvergessliche Reise
Die Autobahn A-8 ist viel mehr als nur eine Straße: Sie ist eine Einladung, das grüne Spanien zu entdecken, eine Region, in der Natur, Kultur und Gastronomie aufeinander treffen. Von Bilbao über Santander und Gijón bis nach La Coruña und zu den Sehenswürdigkeiten von Lugo bietet diese Strecke eine Vielfalt an Landschaften und Erlebnissen, die Reisende auf der Suche nach Authentizität begeistern werden. Setzen Sie sich ans Steuer und lassen Sie sich vom Charme Nordspaniens verzaubern.