Das Fahren mit einem Elektroauto im Sommer in Spanien erfordert eine sorgfältige Planung, insbesondere für lange Strecken wie die Verbindungen zwischen Madrid und Barcelona, Sevilla oder León. Faktoren wie die Reichweite des Fahrzeugs, die Dichte der Ladestationen, die Auswirkungen der Hitze und die Nutzung der Klimaanlage beeinflussen die Durchführbarkeit dieser Fahrten. Im Sommer müssen möglicherweise häufiger aufgeladen werden als zu anderen Jahreszeiten. Das Aufladen eines Elektroautos in Spanien ist in der Regel günstiger als in anderen europäischen Ländern. Im Folgenden wird erläutert, wie Sie diese Strecken effizient bewältigen können.
Die Entfernung zwischen Madrid und Barcelona beträgt etwa 620 km. Bei einer durchschnittlichen Reichweite von 400-500 km unter optimalen Bedingungen ist diese Strecke für die meisten Elektrofahrzeuge ohne Aufladen nicht zu bewältigen. Allerdings verfügt die Strecke über eine gute Ladestationsdichte, insbesondere in städtischen Gebieten und an Autobahnraststätten wie der A-2. Apps wie Electromaps oder Chargemap ermöglichen es, Schnellladestationen (50–350 kW) zu finden, an denen die Batterie in 20–60 Minuten zu 80 % aufgeladen werden kann. Die Planung von Zwischenstopps, beispielsweise in Zaragoza, gewährleistet eine reibungslose Fahrt.
Die Strecke Madrid-Sevilla, die etwa 530 km lang ist, erfordert in der Regel ebenfalls mindestens einen Ladestopp. Die A-4 verfügt über Schnellladestationen an Orten wie Valdepeñas oder Córdoba, was die Planung erleichtert. Die tatsächliche Reichweite kann im Sommer aufgrund der Nutzung der Klimaanlage und der hohen Temperaturen, die die Effizienz der Batterie beeinträchtigen, um 10 bis 20 % sinken. Das Vorkonditionieren des Innenraums, während das Auto an eine Ladestation angeschlossen ist, hilft, diese Auswirkungen zu minimieren, da die Klimaanlage während der Fahrt keine Batterie verbraucht.
Die Strecke Madrid-León mit einer Länge von etwa 330 km ist dagegen leichter zu bewältigen. Viele Elektrofahrzeuge mit einer Reichweite von 400 km oder mehr können diese Strecke ohne Aufladen zurücklegen, insbesondere wenn man effizient fährt, moderate Geschwindigkeiten (80-100 km/h) einhält und plötzliches Beschleunigen vermeidet. Die A-6 verfügt über Ladestationen in Gebieten wie Tordesillas oder Benavente, aber die geringere Dichte im Vergleich zu den Strecken nach Barcelona oder Sevilla macht eine vorausschauende Planung umso wichtiger.
Die sommerliche Hitze kann die Reichweite verringern, da sie den Verschleiß der Batterie beschleunigt und den Energieverbrauch der Klimaanlage erhöht. Das Parken im Schatten und die Verwendung effizienter Batteriekühlsysteme, wie sie in Modellen mit Wärmepumpe vorhanden sind, tragen dazu bei, diesen Effekt zu mildern. Darüber hinaus ist eine vorausschauende Planung unerlässlich: Die Lage der Ladestationen zu kennen, deren Verfügbarkeit in Echtzeit zu überprüfen und mit einer zu 100 % geladenen Batterie loszufahren, sind empfehlenswerte Vorgehensweisen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Strecken mit einem Elektroauto bei guter Organisation, Nutzung des Ladestationsnetzes und Anpassung der Fahrweise an die sommerlichen Bedingungen gut befahrbar sind.